DienstleistungsauftragPeer Review bei Maßnahmen zur sozialen Eingliederung
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Hintergrund:
Im März 2000 hat der Europäische Rat vereinbart, die Maßnahmen zur sozialen Integration auf der Grundlage der offenen Koordinierungsmethode unter Berücksichtigung des Subsidiaritätsprinzips durchzuführen, bei der nationale Aktionspläne und eine Initiative der Kommission für die Zusammenarbeit auf diesem Gebiet kombiniert werden. Am 12.01.2002 ist ein Aktionsprogramm in Kraft getreten, das diese Strategie unterstützen soll; sein Haushalt beläuft sich auf 75 Mio. EUR für 5 Jahre (2002 - 2006). Mit dem Programm will man öffentliche und private Organisationen im Kampf gegen Armut und soziale Ausgrenzung unterstützen, die Erfahrungen austauschen und bei gemeinsamen strategischen Aufgaben zusammenarbeiten wollen, die in ihren nationalen Aktionsplänen gegen soziale Ausgrenzung und Armut (NAP-Eingliederung) festgelegt sind. Das Programm besteht aus 3 Aktionsbereichen:
Vertragsgegenstand Es soll eine Organisation (Beratungsfirma) ausgewählt werden, die bei einem Prozess des freiwilligen Voneinander-Lernens unterstützen soll. Die Methode der "Peer Reviews": Die Mitgliestaaten präsentieren in ihren NAPs-Eingliederung eine Beschreibung der vorhandenen oder geplanten Maßnahmen, um den auf EU-Ebene festgelegten Prioritäten zu entsprechen. Es wird erwartet, dass in diesen NAPs Beispiele für von den Mitgliedstaaten identifizierten "Good Practices" enthalten sind. Der Austausch solcher Good Practices soll in Zukunft verstärkt werden. D.h., man möchte erstmalig einen systematischen Meinungs- /Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet der sozialen Eingliederung durchführen. Hierfür soll die Methode der "Peer Reviews" angewendet werden : die "Gastgeberländer" wählen aus dem Spektrum der in ihren NaP-Eingliederung beschriebenen Maßnahmen und Aktionen diejenigen aus, die ein großes Verbreitungspotential besitzen (aufgrund ihrer besonders guten Ergebnisse und ihrer thematischen Relevanz). Sie präsentieren diese Maßnahmen in Peer Reviews, wo eine offene Debatte über ihre Vor- und Nachteile und ihre Relevanz für eine Verbreitung stattfinden soll.
Ziel der Peer Reviews ist es, die Wirksamkeit bestimmter Maßnahmen zu beurteilen, zu ihrer weiteren Verbesserung beizutragen und ihre Verbreitung in den Mitgliedstaaten zu fördern. Der Schwerpunkt soll auf der Prüfung der Übertragbarkeit von bewährten Verfahren auf andere EU-Staaten liegen. Solche Peer Reviews gibt es bereits auf dem Gebiet der aktiven arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen (seit 1999). Dieses im Bereich der sozialen Eingliederung erstmalig stattfindende Peer Review-Verfahren soll zunächst über einen Zeitraum von 2 Jahren durchgeführt werden und zwar auf der Grundlage der NAPs-Eingliederung 2003. Pro Jahr werden max. 8 Seminare organisiert. Ein 2. Peer Review Programm wird evtl. 2005 eingeleitet. Die Reviews sollen von mind. 3 und max. 6 beteiligten Peer-Ländern besucht werden. In die Peer Revies sollen auch Interessengruppen (Sozialpartner, NRO,etc.) und evtl. auch Personen, die von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen sind, einbezogen werden. Die ausgewählte Beraterfirma soll die Peer Reviews organisieren. Dies umfasst die Feinabstimmung und Weiterentwicklung der Peer Review Methodik, die Ausarbeitung und Verwaltung der Überprüfungsprogramme, die Veranstaltung von Seminaren und Besuchen, die Einrichtung und Koordinierung der Expertenteams, die für jedes Peer-REview-Seminar zuständig sind, die Erstellung von Bereichten und die Pflege einer Web-Site.
Preis: Richtwert: 900000 EUR für das erste Jahr. |
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