Im Rahmen von GRUNDTVIG 1 werden zwei Projektarten
gefördert:
1. Europäische Kooperationsprojekte
Ziele: In transnationalen Kooperationsprojekten arbeiten
Einrichtungen der Erwachsenenbildung aus verschiedenen europäischen
Ländern miteinander, um gemeinsam innovative Bildungsprodukte und
Ergebnisse mit europäischem Mehrwert zu entwickeln, zu erproben und
zu verbreiten. Gleichzeitig sollen die Projekte auf eine Steigerung der
Qualität und eine Steigerung der europäischen Dimension im Bereich
der Erwachsenenbildung abzielen.
Allgemeine Projektziele können:
- Methoden zur Förderung der individuellen Nachfrage nach Lebenslangem
Lernen zu entwickeln, zu identifizieren und zu verbreiten
- Angebot und Nachfrage in der Erwachsenenbildung durch Entwicklung,
Austausch und Verbreitung innovativer Bildungskonzepte zu verbessern,
- Informations- und Beratungsdienste aufzubauen,
- flexible Anerkennungs- und Benotungssysteme zu entwickeln - auch und
gerade für informell erworbenes Wissen,
- Fremdsprachenkenntnisse und das interkulturelle Wissen innerhalb Europas
zu erweitern
2. Entwicklung von "Grundtvig-Ausbildungskursen" für
Fachkräfte in der Erwachsenenbildung
Ziel: Verbesserung des Angebots und der Qualität
europäsicher Ausbildungskurse für Lehrer, Verwaltungspersonal
und andere Fachkräfte im Bereich der allgemeinen Erwachsenenbildung.
Diese Projekte haben eine Laufzeit von max. 2 Jahren und umfassen 3 Phasen:
- Entwicklung/Aktualisierung des Kurses (normalerweise im 1. Jahr)
- Erprobung des Kurses mit Teilnehmern aus den am Proejkt teilnehmenden
Ländern
- mind. 2-malige Abhaltung des Kurses für Grundtvig-3-Bewerber
Die Reise- und Aufenthaltskosten der Teilnehmer, die nicht der Partnerschaft
angehören, werden durch Zuschüsse im Rahmen von Grundtvig 3
gedeckt und sind folglich nicht im Budget des Grundtvig-1-Projektvorschlags
anzugeben.
2006 wird dieser Projektart, den Grundtvig-Ausbildungskursen, Priorität
eingeräumt.
Inhaltliche Prioritäten
2006:
- Lehren und Lernen von Fremdsprachen, Regional- und Minderheitensprachen
und die Sprachen von Migranten und ethischen Minderheiten in der Erwachsenenbildung
- Lernen in späteren Lebensabschnitten; intergenerationelles Lernen;
- Familien- und Elternbildung;
- Strategien zur Förderung alternativer Wege für den Zugang
zur formellen Bildung einschließlich des Zugangs zu Wegen zur
Hochschulbildung für Personen ohne eine formale Zugangsberechtigung
- Förderung des europäischen Bewusstseins bei erwachsenen
Bürgern;
- Professionalisierung der Erwachsenenbildung (Ausbildung und Fortbildung
der Lehrkräfte und anderer Fachkräfte in der Erwachsenenbildung;
Qualitätssicherung für Dienstleistungen und Einrichtungen);
- Beziehung zwischen der allgemeinen und beruflichen Bildung; allgemeine
Bildung am Arbeitsplatz;
- Erwachsenenbildung für marginalisierte und benachteiligte Bürger,
insbesondere Strafgefangene, ehemalige Straftäter, Flüchtlinge
und Asylbewerber;
- Gesundheitserziehung; einschließlich Sport
- Mathematik und Naturwissenschaften
Partnerschaft:
Aus mind. 3 teilnehmenden Staaten jeweils mindestens eine teilnahmeberechtigte
Einrichtung. Abgesehen von den 25 Mitgliedstaaten der EU steht das Programm
auch Bulgarien, Rumänien, Türkei, Island, Liechtenstein und
Norwegen offen.
Finanzierung:
Die Projekte werden max. 3 Jahre lang gefördert; die Zuschusshöhe
kann je nach Projekt sehr unterschiedlich ausfallen. Zusätzlich zur
EU-Förderung ist eine Kofinanzierung/Eigenbeteiligung erforderlich.
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